Lebens(d)tank  -  Teil 01

 

 

Bin mit leerem Lebenstank gestrandet in einer ziemlich lichtarmen, energetisch toten Gegend

 

Wie Treibgut hängen geblieben, zappelnd zwischen schroffen Felsen in der Gischt

 

Schon die längste Zeit Motoröl verbrennend, ein furchtbar grässlicher Gestank um mich

 

Im Gesicht wucherndes Gestrüpp, Augenringe dunkler als die Nacht

 

Die Unterwäsche von vorgestern klebend am Körper, völlig sinn- und hygienebefreit

 

 

Mein Lebensmotor stottert, brodelndes Kühlwasser brennt in meiner Lunge

 

Herzfunken, die nur mehr sporadisch zünden wollen in der Kälte

 

Mein in sich langsam kollabierendes System fährt sämtliche Körperfunktionen runter

 

 

Verstaubte Visionen, türmen sich auf gleich neben dem Stapel unerfüllter Wünsche

 

Die letzten Träume auch längst schon von Bord gegangen

 

Immer leerer und stiller wird es in mir

 

 

Schwacher kaum wahrnehmbarer Puls, zitternd kraftlos mein Händedruck

 

Tieftraurige Augen, die kaum mehr erfassen, stattdessen unfokusiert durch alles hindurchsehen 

 

Die Stimme heiser, zögernd, immer öfter ungehört

 

Seelisch mangelernährt und trotz alledem ein sich aufblähender Hungerbauch

 

Der innere Fäulnisprozess – gärend, zersetzend, wie Pac-Man im Labyrinth frisst er

 

… langsam alle schönen Erinnerungen auf 

 

 

Wild gebeutelt, sitz ich festgekrallt in meiner Blase, der langsam aber stetig die Luft ausgeht

 

Bedeutungslos mein Umfeld, in mich gekehrt, interessen- und orientierungslos

 

 

Und Tränen, immer wieder diese unerklärlich vielen, grundlosen Tränen

 

Zutiefster Schmerz nach oben drängend, nach außen drängend, raus drängend

 

 

Bin zu einem weinerlichen, ängstlichen, mutlosen Mann geworden – die Zeichen nicht gesehen

 

 

BÄÄM !!!

 

 

„burnout“ knallt es immer öfter an mein Ohr „depression“ steht in dicken Lettern am Befund

 

 

Sie gehen mir nur schwer von den Lippen diese Begrifflichkeiten meines Zustandes

 

Scham und Rückzug sind meine ersten Reaktionen, ausgspuckt worden von der Gesellschaft mein Gefühl

 

 

Das Sehen meiner körperlichen Verfassung, das Spüren meiner seelischen Befindlichkeit

 

Das sich selbst Eingestehen, dass dieser schleichende Verfalls-Prozess sich feig und hinterlistig tatsächlich bei mir einschleichen konnte…  macht mich müde… SEHR SEHR MÜDE

 

 

Flucht in den Schlaf… in den süßen Schlaf – Realitätsverweigerung der angenehmen Art

 


Wie konnte das mit mir geschehen?

 

Wie konnte ich das zulassen?

 

 

Bin doch stets so achtsam im Umgang mit meinen Mitmenschen

 

Und trotzdem oder vielleicht deswegen auf mich selbst zu wenig aufgepasst?

 

Beim Erfüllen all der Bedürfnisse rund um mich herum, auf das eigene ICH vergessen?

 

 

+++FORTSETZUNG SIEHE TEIL 02+++

 

 

 

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  Dezember 2017 © copyright HERZgesteuert by Mo-ART
Liebevolles aus Herz und Seele + eine Nuance Gehirnwixerei um den Kopf zu entlüften
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